Urlaubstagebuch Madeira, Tage 6 und 7

28.02.2016 09:39

 

Bin nicht ganz fit, also2 Tage keine Ausflüge. Aber:

Jetzt nach 1 Woche auf Madeira  habe ich eine interessante Feststellung  gemacht. Im Alltag bin ich ja jemand, der nur einen Kaffee zum Frühstück braucht., wenn im Urlaub aber das Buffet reich gedeckt ist kann ich schwer widerstehen.

Am ersten Tag war ich noch recht angetan und stellte fest, dass ich gar nicht alles essen kann, was angeboten wird.  Trotzdem wird von Eierspeise, Bohnen in Tomatensauce, Kuchen und schließlich noch Obst gekostet.

Zu Mittag waren wir oft unterwegs und konnten die kulinarischen Genüsse des Landes in einigen sehr guten Restaurants genießen.

Das Essen abends im Hotel war ganz ok. Nicht aufregend, aber, ok. Es war geschmacklich kein besonderes Erlebnis, aber man wurde satt. Und das Obst, das auf der Insel wachseln soll (Kiwi, Bananen, Ananas und Melonen) haben mich für vieles entschädigt.

Aber ich habe nach 10 Tagen festgestellt, dass ich das Frühstück, das jeden Tag aus den gleichen Dingen bestand (jeden Tag der gleiche schmierige Kuchen, die Eierspeise, die Würstchen und die Bohnen, der Kaffee nicht zu trinken) nicht mehr sehen konnte. Ich meine, für jemanden, der sonst gar nicht frühstückt, wäre es ja nicht so schlimm sich auf Obst zu beschränken, aber ich muss gestehen, im Urlaub möchte ich mich auch kulinarisch verwöhnen lassen.

Und wie ich gehört habe, geht es auch vielen anderen Gästen so. Die ersten paar Tage sind die meisten noch recht zufrieden, aber nach spätestens einer Woche stieg die Unzufriedenheit.

Bis auf die, denen schon am ersten Tag nichts gepasst hat. Da gab es Leute, die in abgelatschten Plastikschuhen, mit zerschlissener Kleidung, nach der ersten Runde durch das Buffet schon die Nase rümpften und nicht Positives an den Speisen finden konnten. Aber die Teller wurden trotzdem voll geladen, ein Großteil davon dann aber nicht verspeist, sondern einfach zurückgeschickt. Mir drängte sich der Gedanke auf, dass das Leute sind die sich zu Hause wenig leisten (können) und die dann im Urlaub „auf den Putz“ hauen und zeigen wollen, wie toll sie sind.

Ich meine, ich bin nach 10 Tagen auch „überfressen“, aber da kann ich ja wohl auch zu meinen alten Gewohnheiten zurückgehen und das Frühstück auslassen anstatt ständig zu meckern, dann aber doch alles  zu nehmen.

Aber ich kann sagen, dass  das Essen in allen Lokalen, in denen auch die Einheimischen speisen, sehr, sehr gut ist. Ich habe  hier das geschmacklich beste Fleisch meines Lebens genießen dürfen - den besten Lorbeerspieß, gebraten über offenem Feuer auf einem großen Spieß, der dann auf einem Galgen am Tisch aufgehängt wurde. Heißt: Espetata und ist ein Nationalgericht auf Madeira.

Es ist eine wunderschöne Insel, aber das ist der erste Urlaub den ich auch nach 10 Tagen schon abgebrochen hätte.  Wir haben fast alles gesehen was wir sehen wollten, und das Wetter war nicht so schön wie erhofft. Wenn es auch faszinierend war, dass sich Sonne, heftiger Regen und Sprühregen im 10 Minutentakt abgewechselt haben.

Und ich freue mich schon auf eine gute, kärntner Speckjause und meinen gewohnten Kaffee mit Tageszeitung zum Frühstück!