Die Polizei, dein Freund und Helfer

11.12.2015 17:44

Jetzt erzähle ich eine wahre Geschichte, die sich - wenigstens in meiner Erinnerung - so abgespielt hat: 

Es ist kurz vor Mitternacht und ich sitze in meinem Auto, das auf einem Parkplatz in der Stadt steht und warte auf meine Tochter, die ich von einer Party abholen soll. 

Da ich mich langweile observiere ich meine Umgebung und sehe zwei Polizisten des Weges schlendern. Sie unterhalten sich angeregt. 

Einige Meter weiter vorne steigt ein Mann  in seinen Lastwagen und versucht diesen zu starten. Mehrmals. Vergeblich. Er kurbelt die Scheibe an seinem Fahrzeug hinunter und bittet die zwei Polizisten ihn anzuschieben. Wenn es so kalt sei, würde seine Batterie schwächeln.

Die Polizisten sehen sich an, beraten kurz und beschließen dem guten Mann zu helfen. Sie stellen sich hinter den Lastwagen, der Fahrer ruft "Geht schon!" und die zwei freundlichen, hilfsbereiten Polizisten legen sich ins Zeug. Mit aller Kraft stemmen sie sich gegen den Wagen und tatsächlich, er beginnt  zu rollen! Die Ordnungshüter scheinen sich gegenseitig übertreffen zu wollen, der Wagen wird immer schneller und schneller, die Beamten fallen zurück und dann hat die Fahrt eine plötzliches Ende. Eine Straßenlaterne bremst den in Fahrt gekommenen LKW und mit einem lauten Krachen und dem unangenehmen Schaben von Metall auf Metall verbiegt sich besagte Laterne!

Die Beamten werfen die Arme in die Höhe, raufen sich die Haare und schauen sich entsetzt an. 

Ich sitze in meinem warmen Auto, lauere wie die Spinne im Netz auf Beute auf eine gute Geschichte, die noch besser werden sollte! Um besser hören zu können habe ich die SCheiben an meinem Auto natürlich hinunter fahren lassen. 

Die Beamten gehen zum LKW, öffnen die Fahrertür und ein ziemlich betrunkener Mann fällt ihnen nahezu entgegen. Ich bin entzückt, dass die noch funktionstüchtige Straßenlaterne unmittelbar vor dem LKW die entsetzten Gesichter der Polizisten so gut beleuchtet. Hätte ich damals schon ein Handy gehabt, könntet ihr euch heute Bilder davon anschauen. 

Sie schreien verhalten miteinander, mit dem Fahrer, miteinander.... Angestrengt beraten sie, was sie jetzt machen sollen. Immerhin haben sie einem, noch dazu betrunkenen, Autofahrer bei einer Sachbeschädigung geholfen. Sie können ihn jetzt gar nicht festnehmen ohne selbst Schwierigkeiten zu bekommen. Sie zerren ihn also aus dem Auto, biegen die Straßenlaterne so gut wie möglich wieder zurecht und stellen den LKW auf einen Parkplatz. Sie begleiten den torkelnden Mann anscheinend nach Hause. 

Sie haben mir die Wartezeit versüßt und eine gute Geschichte geliefert. DANKE!