Blog

Feuerlöschprozedere 2.0

03.12.2015 09:44

Nachdem meine Freundin von meiner Fonduegeschichte gehört hat, hat sie mir ihre erzählt. 

auch hier, Weihnachtsessen: Fondue. 

Alles steht am Tisch, die Saucen, das Fleisch, in ihrem Fall das schon heiße Öl. Auch sie kommt mit dem brennenden Petroleumbehälter und keiner weiß genau wie, aber das Öl fängt Feuer!

Auch hier verständlicher Weise - entsetzen in aller Augen. Die erste Reaktion der Freundin meiner Freundin: ich hole Wasser!

Der Sohn meiner Freundin hat im Chemieunterricht offensichtlich aufgepasst und schreit panisch, das sie das ja nicht machen soll! Er blickt sich suchend nach etwas um, mit dem er das lodernde Feuer ersticken kann und findet: die Hundedecke!

Auch hier landet diese, bevor jemand Einwände erheben kann auf dem Fonduetopf auf dem Tisch. Auch hier erstickt das Feuer tatsächlich. Auch hier betretenes, entsetztes Schweigen. Warum betreten? Warum entsetzt? Alle starrten gebannt auf die tausenden und abertausenden Hundehaare und Schmutzpartikel die im romantischen Schein der indirekten Beleuchtung und der Kerzen durch die Luft fliegen. Und wie ihr euch vorstellen könnt, nicht nur durch die Luft. 

Nach dem ersten Schock wird die Decke vorsichtig entfernt, aber der Schaden ist nicht wieder gut zu machen! Das Öl kann ja relativ leicht ausgetauscht werden, das Fleisch abgewaschen, aber das was in den Saucen gelandet ist auf keinen Fall zu 100 % zu entfernbar. 

Es wird das Möglichste gemacht, die obersten Schichten abgetragen und es werden Studien zitiert die einwandfrei belegen, dass zu viel Sauberkeit und Hygiene Allergien fördern. Den Gästen die noch kommen wird nichts gesagt und sie genießen alles völlig unbeschwert. Die, die die Aktion miterlebt haben prüfen ihre Fleischstücke mit den Saucen vor jedem Bissen, aber letztendlich schmeckt es doch!

Ich kann nur alleln die ein Fondue planen empfehlen auf die feste Paste umzusteigen, das kann ein Unglück verhindern, allerdings auch die Chance auf eine gute Geschichte....

Weiterlesen

Feuerlöschprozedere

02.12.2015 20:29

Ich erinnere mich an ein Weihnachtsfest, bei dem wir traditionell unser Fondue vorbereitet hatten. Der Tisch war festlich gedeckt, die Saucen standen bereit es fehlte nur noch der mit Petroleum gefüllte Behälter der die Suppe (wir verzichten auf Öl) erhitzen sollte. 

Ich bereitete das in der Küche vor, zündete es an und mit dem Gedanken: "hoffentlich löst sich das Unterteil nicht und fällt zu Boden, das wäre....."

Weiter konnte ich nicht denken, denn schon wurde mein ahnungsvoller, furchteinflößender Gedanke Realität. Der Unterteil des Behälters hatte sich gelöst und war mit dem schon brennenden Petroleum zu Boden gestürzt! Ein Moment regeungslosen Entsetzens  packte uns kurz alle, und dann wurde es hektisch. Ich wollte im Stiegenhaus den Feuerlöscher holen aber mein Vater stieß mich mit den Worten "Ich mach das schon..." zur Seite. Ich traute meinen Augen nicht als er das Geschenkpapier, das wir kurz zuvor von den Packerln gerissen hatte, zerknüllte und ins Feuer warf!

Es passierte was alle vorhergesehen hatten, außer meinem Vater. Eine Stickflamme schoss hoch, ich entschloss mich den Anblick nicht auszukosten uns stürmte aus der Wohnung um den Feuerlöscher zu holen. Ich konnte ihn nicht aus der Verankerung reißen, so nervös war ich. Ich stürzte zurück in unser Esszimmer und kam gerade rechtzeitig um mitzuerleben, wie meine Mutter geistesgegenwärtig den echten, kleinen Perserteppich schnappte und ihn über die Flammen warf. 

Dazu ist zu sagen, dass die Teppiche nahezu Heiligtümer für meinen Mann waren. Bevor ich etwas sagen konnte und bevor er reagieren konnte weil er sich gar nicht vorstellen konnte, dass jemand etwas so Unmögliches machen konnte, lag der Teppich in den Flammen. Ich werde den Gesichtsausdruck meines Mannes nie vergessen! Mund und Augen im jetzt bleichen Gesicht weit aufgerissen, ein tonloser Schrei! Ich könnte schwören, dass damals die ersten  Haare um die Schläfen schlagartig ergrauten. 

Aber meine Mutter, geistesgegenwärtig schaut ihn an und sagt ganz ruhig, aber das ist ja Wolle, das brennt doch nicht so schnell! 

Und tatsächlich, die Flammen ersticken, ebenso wie der Wutanfall, denn an diesem Abend hat meine Mutter mehr gerettet als nur das Weihnachtsessen!

 

Weiterlesen

Die Polizei, dein Freund und Helfer..

01.12.2015 09:10

Versteht mich nicht falsch, ich habe nichts gegen unsere "Ordnungshüter", schließlich ist bei mir zu Hause täglich einer ein und aus gegangen, später sogar ein Kriminalbeamter! Aber diese Geschichte zeigt, dass es - wie überall - auch hier "schwarze Schafe" gibt.

Ich habe gestern von dem Fall gehört, bei dem ein Motrorradfahrer in der 30iger Zone (die ohnehin schwachsinnig ist, weil es niemand fährt - ich würde lieber die 50 exekutieren) mit 40 km/h gefahren ist. Das wäre noch nicht soooo schlimm. Schlimm ist, dass ihm nicht aufgefallen ist, dass die Polizei hinter ihm gefahren ist. Ganze 900 Meter weit. Als er angekommen war stoppten die Polizisten ihren Wagen und der Lenker des Motorrades musste sich einer Kontrolle unterziehen. Es war soweit alles in Ordnung, nur zum Schluss wies ihn der Polizist darauf hin, dass er in der 30iger Zone 40 gefahren sei. Das würde (sagen wir mal...) 20 Euro kosten. Der Motorradfahrer, anscheinend schuldeinsichtig und reuig, nahm das zur Kenntnis. Das genügte dem Polizisten allerdings nicht. Er verlangte die 20 Euro 5x, weil der Fahrer um 16 Uhr 21, um 16 Uhr 22, um 16 Uhr 23........zu schnell gefahren sei. Also zahlte der Mann staunend seine 100 Euro um keine Anzeige zu riskieren. 

Wo der Fahrer dann nicht so schlau war: er versäumte es fristgerecht einen Einspruch gegen diese Strafe zu erheben. Das ist sein Fehler, das gebe ich zu und da hilft auch der Ombudsmann nicht mehr.  Auch nicht als festgestellt wurde, dass der Motorradfahrer für die 900 Meter bei 40 km/h keine 5 Minuten gebraucht haben kann! Aber ich bin sicher, das wird ihm nie wieder passieren. (Aus Fehlern lernt man eben am schnellsten........)

Aber denkt das mal weiter! Jedesmal, wenn ihr jetzt in eine Radarfalle tappt - was hoffentlich nicht passiert, weil ihr alle sehr verantwortungsbewusste Autofahrer seid - könnte jetzt davon ausgegangen werden, dass ihr nicht nur in diesem Augenblick, als das Auge der Exekutive euch im Visier hatte, zu schnell gefahren seid, sondern auch vorher und nachher! (was ja wohl auch so ist!) Und das, wenn ihr nicht nur 10 km/h zu schnell seid! 

Oder wenn ihr - was hoffentlich wirklich nicht passiert! - mit mehr als 0,5 Promille ein Fahrzeug lenkt! Dann wird ausgerechnet, wie lange ihr vom Lokal zum Ort der Überführung des Straftatbestandes gebraucht habt und das dann pro MInute hochgerchnet! Als Führerscheinentzug nicht für 1 Monat, sondern, bei 10 Minuten Fahrt - 600 Monate! Die Nachschulung könnte auch mehrmals eingefordert werden. Alleine das würde dafür sorgen, dass sich viele das Autofahren nicht mehr leisten könnten. 

So könnte man ein Verkehrsproblem einfach lösen! Es gäbe weniger Autos,  weniger Staus, weniger Umweltverschmutzung, weniger Parkplatzprobleme....... Also vielleicht ist es doch keine so schlechte Idee und man sollte die eifrigen Beamten für ihr Weitsicht und ihr Problemlöseverhalten belobigen!

Weiterlesen

Der Weihnachtsbaum

30.11.2015 19:02

Ich arbeite oft mit Menschen, denen es finanziell nicht so gut geht, die ganz einfach gestrickt sind und solchen, die das Gesetz so biegen, dass es für sie passt. Da möchte ich euch jetzt eine Geschichte erzählen: 

Familie Meier (der Name wurde natürlich geändert) lebt am Land, der Vater arbeitet, die Mutter ist Hausfrau und die 5 Kinder haben immer mit en bisschen Wehmut den Kinderwagen an das nächst jüngere Kind abgegeben. Geld ist knapp, aber Frau Meier schafft es mit geringen MItteln eine gute Stimmung zu schaffen. 

Gerade zu Weihnachten zieht der verführerische Duft von frisch gebackenen Keksen durchs Haus, am Abend werden Geschichten erzählt, Kerzen angezüdet, Tannenzweige über das Feuer gehalten. Es wird gemeinsam gespielt und man kann die Spannung in den Kinderherzen fühlen wenn sie immer wieder verstohlen zum Fenster blicken um vielleicht einen Blick auf das Christkind zu erhaschen. 

Es ist kurz vor Weihnachten, die Briefe an das Christkind sind geschrieben und die Aufregung der Kinder wächst von Tag zu Tag. 

Herr Meier blickt am Abend vor Weihnachten seinen ältesten Sohn, er ist 11 Jahre alt, an und mit einem Kopfnicken sind sie sich einig. Ohne ein Wort  verlassen sie das Wohnzimmer. Die anderen Kinder sind so in ihr Spiel vertieft, dass sie es gar nicht bemerken und so machen sich Herr Meier und sein Sohn Chris gut angezogen und mit einer Axt bewaffnet auf den Weg in den nahen Wald. Das Objekt der Begierde, eine kleine, nicht besonders schöne Fichte wurde schon vor ein paar Tagen ausgesucht und zielstrebig steuern sie im Schein des Mondes auf den Platz zu. Chris ist aufgeregt. Er weiß, dass er eigentlich etwas Verbotenes macht, aber der Vater hat ihm erklärt, dass sie sich einen Baum ausgesucht haben der klein und schwach ist und dass der im Dickicht sowieso nicht überleben wird. 

Mit drei kräftigen Schlägen ist das Bäumchen gefällt. Da Chris nicht sehr erfahren ist hat er den Baum aber so geschlagen, dass er den steilen Abhang hinunter fällt. Schimpfend klettert er den Hang hinunter und reißt sich die Hose an einem alten Baumstamm auf während der Vater sich eine Zigarette anzündet und grinsend zuschaut. Ja, ja, aus Fehlern lernt man am schnellsten.....

Wunderbarer Weise liegt in diesem Jahr Schnee wie ein weicher, weißer Teppich auf der Landschaft und es ist hell als die Beiden mit dem Baum nach Hause stapfen. Unter der dicken Schneeschicht bemerkt Herr Meier aber ein vereiste Stelle nicht, rutscht aus und fällt unsanft zu Boden. Die Axt wird in die Höhe geschleudert als ihm die Füße weggezogen werden und fällt mit großer Wucht auf das Bein von Herrn Meier. Er ist im Schnee zwar weich gelandet, aber die gut geschärfte Axt schneidet durch den Stoff seiner Hose, seine Haut, seine Muskel und verursacht eine klaffende Wunde. 

Chris will sofort nach Hause laufen und HIlfe holen, aber Herr Meier hat Angst erklären zu müssen warum er mit der Axt im Wald ist und schickt Chris mit dem Baum nach Hause. ER soll den Schlitten holen und ihn dann damit nach Hause ziehen. Gesagt, getan. Zu Hause setzt Chris seine Mutter kurz ins Bild und sie sagt: "Ich habe ihm ja gesagt, er soll die Axt nicht ohne Schutz herumtragen! Aber na ja, aus Fehlern lernt man am schnellsten.  Sie ruft sofort die Rettung an, die dann etwa zeitgleich mit ihrem Mann eintreffen wird. 

So ist es dann, der Vater wird verladen und mit der Verletzung, die er sich beim Holz hacken zugzogen hat ins Krankenhaus gebracht.  Die Wunde wird genäht und Herr Meier kann noch am gleichrn Abend nach Hause. Da Frau Meier keine Führerschein hat muss er mit dem Taxi nach Hause fahren. 

Frau Meier telefoniert mit der Verwandschaft um den Weihnachtsabend zu planen und die kleineren Kinder nützen die Gelegenheit  draußen nachzusehen, was den so geheimnisvolles passiert ist. Sie entdecken das Bäumchen und denken sich, dass sie es heute schon schmücken können. Sie holen Christbaumkerzen, bringen sie am Baum an und zünden sie natürlich auch an. Es dauert nicht lange, da knickt ein Ast unter dem Gewicht der Kerze um, die Kerze mit ihm und binnen Sekunden fängt der ganze Baum Feuer. 

Chris kommt dazu, ist zuerst entsetzt, findet es dann aber sehr lustig. Na, ja, aus Fehlern lernen sie am schnellsten! 

Fr. Meier kiommt dazu, schlägt die Hände über dem Kopf zusammen und beginnt zu schimpfen. Die Hose kaputt, der Vater verletzt, der Baum abgebrannt. Die KInder schauen sie schuldbewusst an und der 9jährige sagt dann: "du hättest uns halt nicht so lange alleine lassen sollen, aber aus Fehlern lernt man halt am schnellsten!"

Die Aktion "wir holen uns einen Baum aus dem Wald"  war also für alle Familienmitglieder sehr lehrreich. Familie Meier wird nie wieder einen Baum aus dem Wald holen, das kann viel teurer kommen als einen zu kaufen. 

Fam. Meier musste Weihnachten trotzdem nicht ohne Baum feiern, der Waldbesitzer hatte sowieso vor der Familie einen Baum zu schenken...

 

 

Weiterlesen

Meine Spielsucht

27.11.2015 17:15

Für alle, die inzwischen von meiner Spielsucht gehört haben ein Up-date.

Ich spiele noch. Aber ich habe mir Regeln auferlegt. Nachdem ich den einen oder anderen ungewollten Zusammenstoß mit Straßenlaternen und  sonstigen unnötigen Dingen die gelangweilt in der Gegend herustehen und auf  Opfer warten, die von Wichtigerem abeglenkt  als von der realen Umgebung, wurde das nötig. Obwohl, ein Zusammenstoß mit einem an den Schläfen leicht ergrauten Herrn und humorvollen Augen war nicht so unangenehm.... 

Für alle, die noch auf der Suche nach - sagen wir mal - Bekanntschaft sind,  habe ich so eine unauffällige Strategie entdeckt Bekanntschaften zu machen: sondiert die Umgebung nach "interessantem  Material", erweckt dann den Anschein in euer Handy vertieft zu sein und verursacht - natürlich völlig zufällig - einen Zusammenstoß. Daraus dann mehr zu machen wird wohl nicht so schwierig sein....

Ihr seht, ich neige dazu abzuschweifen...

Also meine Sucht: Ich stehe nachts nicht mehr auf um kein Leben zu verschwenden nachdem ich in den letzten Tagen merklich unkonzentriert war, ich unterbreche Gespräche mit Freunden nicht mehr um zu spielen nachdem sich 2 meiner Freundinnen nicht mehr mit mir treffen wollen, ich packe das Handy beim Autofahren in die Handtasche und lege diese in den Kofferraum nachdem ich 2 mal von der Polizei erwischt wurde, weil ich - abgelenkt durch das Spiel - nicht bemerkte, dass sie im Auto an der Kreuzung neben mir stehen.....

Kurz gesagt: ich habe mir auferlegt nur noch maximal 20 Minuten pro Tag zu spielen und es geht mir gut damit. Ehrlich gesagt, mit der Zeit wird es fad wenn die Bon Bons plazten ohne dass ich sie essen kann...

 

Weiterlesen

Hundesch.....

26.11.2015 19:31

Dem aufmerksamen Leser ist sicher nicht entgangen, dass ich stolze Hundebesitzerin bin. Er, Charly, bekämpft meinen inneren Schweinehund der sich täglich an mein Bein heftet, als kleine Version auf meiner Schulter sitzt und mir tausend Ausreden ins Ohr flüstert sehr erfolgreich. Sein Blick würde einen Eskimo überzeugen, dass er einen Kühlschrank braucht, oder einen Balinesen, dass eine Erdwärmeheizung unentbehrlich ist. Also mich bringt er bei jedem Wetter dazu meine Komfortzone zu verlassen und mich den "Naturgewalten" auszusetzten. Beim Weggehen ist mein Blick nicht immer begeistert, wenn ich dann mit roten Wangen und durchd die Bewegung gut gewärmt zurück komme bin ich froh mich mich aufgerafft zu haben.  Aber ich schweife ab.....

Der Winter naht, die Tage sind kurz und beim abendlichen Marsch hat uns heute der Vollmond die Dunkelheit erhellt. Ich mag den Mond und mit einem Lächeln im Gesicht genoß ich den herrlichen Anblick. Bis  ich in eine weiche, sich unter meinen Schuhsohlen ausbreitendende Masse trete. Ich kann mir so richtig vorstellen, wie mein Gesicht zuerst bleich, dann dunkelrot wird. Ich muss nicht nach unten sehen oder meine Nase beanspruchen um zu wissen, dass diese Masse braun ist, stinkt und sich in alle Ritzen meines Schuhwerks zwängt. 

Versteht mich nicht falsch, ich weiß dass auch Hunde sich der verdauten Überreste ihres mehr oder weniger artgerechten Fressens entledigen müssen, aber ist es denn echt zuviel verlangt dass man diese Häufchen aufsammelt und entsorgt? Ich werde richtig zornig wenn ich die stattlichen Männer mit ihren Pitbulls oder  bepelzte Damen mit Pekinesen sehe, die Zigarette in der Hand und die dann entweder demonstrativ wegschauend oder fasziniert beobachtend wie ihre Lieblinge sich erleichtern. Gemeinsam ist ihnen, dass zumindest einige von ihnen das Häufchen liegen lassen. Wenn ich das sehe gehe ich freundlich lächelnd auf sie zu, halte ihnen schon von weitem ein Gasssackerl entgegen und sage ganz nett: Sie haben sicher nur vergessen ein Sackerl mitzunehmen. Ich helfe Ihenen gerne aus!" Meist hilft das. Wenigstens für den Moment und dieses eine Häufchen.

Wenn ich dann weiter gehe wünsche ich Ihnen von Herzen, dass sie jeden Abend in eines dieser Häufchen treten, oder dass sich ihre Kinder - auch wenn die nichts dafür können, da bin ich einfach auch boshaft - der Länge nach in so ein duftendes Päckchen werfen.  Ich bin sicher, wenn ihnen das nur oft genug passiert, werden sie die Errungenschaft unseres unterforderten Gehirns zu nutzen beginnen.  

Also, wenn ihr mich boshaft grinsen seht, habe ich mir vielleicht gerade vorgestellt, dass einer der sicher wenigen "Wegseher" am Waschbecken steht und sich fast übergibt wenn er seine Schuhe reinigt!

Weiterlesen

Kritische Masse

24.11.2015 20:01

Ich bin ein Genießer. In jeder HInsicht. Dementsprechend habe ich auch immer wieder mit unerwünschten Gewichtszuwächsen zu kämpfen. 

Ich kann sagen, dass ich nie ein Bewegungslegastheniker war, im Gegenteil, ich war recht sportlich und hatte auch Spaß daran. Mit den Kindern und später mit einer Teilzeit, jetzt mit einer Vollzeitbeschäftigung bleibt mir außer den täglichen 6 - 10 km mit dem Hund nicht viel Zeit für sportliche Aktivitäten. Durch verschiedenste Diäten habe ich meinen Stoffwechsel inzwischen so ruiniert, dass das Zunehmen anscheinend ohne großes Zutun - sprich essen - von statten geht. 

Aber ich habe für mich eine "kritische Masse" definiert, die ich jetzt erreicht habe. Deshalb heute nur ein paar Zeilen, ich muss aufhören vor mich hin zu kompostieren noch ein Paar Kalorien verbrauchen. (Wenigstens der Hund wird begeistert sein!)

(Definition Kalorien: die bösen Geister, die nachts deine Kleidung enger nähen!)

Weiterlesen

Navis

23.11.2015 02:02

Meine erste Erfahrung mit einem Navi war so entmutigend, dass ich seither keines mehr benutzt habe. Ich war in Salzburg und wollte mich dort mit meinem Freund in einem Einkaufszentrum treffen. Als - ich will nicht sagen als Landpomeranze, denn schließlich habe ich ein paar Jahre in Graz und Wien gelebt und bezeichne mich als Weltenbummlerin - ich das geborgte Navigatationsgerät meinem Vaters einschaltete folgte ich siegessicher den Anweisungen. Nach ca. 20 Minuten konnte ich den Shoppingtempel sehen. Von Fern. Aber ich war in der Nähe, das machte mir Mut. Nach weiteren 20 MInuten war ich meinem Ziel kein Stück näher. Ich blieb stehen, programmierte neu, folgte erneut den freundlichen Anweisungen. Wieder konnte ich kurz einen Blick auf mein ersehntes Ziel werfen, aber ich kam ihm keinen Schritt näher. 

Inzwischen war ich seit einer Stunde unterwegs, kam am Flughafen vorbei, landete beinahe auf der Autobahn nach München und hätte in eine Einbahnstraße fahren sollen. Ich kann euch sagen, wenn das mein Navi gewesen wäre wäre es in hohem Bogen aus dem Fenster geflogen. So begnügte ich mich damit es - nicht ohne wüste Beschimpfungen - abzustecken und auf die Rückbank zu werfen. Dann holte ich einen guten alten (nicht an Jahren, sondern als Werkzeug) Stadtplan aus dem Handschuhfach und war in 10 Minuten am Treffpunkt. 

Ich bin jahrzehntelang ohne Navi überall hingekommen, und so wird es wohl auch weiter bleiben. (Dinosaurier bleibt einfach Dinosaurier.....) Aber ich freue mich, dass es Menchen gibt, die mit dem Navi auch gute Erfahrugen gemacht haben. Na ja, zumindest so lange, bis sie voll Vertrauen in eine so enge Gasse gelotst wurden, dass sie mit dem Auto darin stecken blieben. Das ist hier in Villach tatsächlich passiert! Die Begründung des Fahrers war ja auch sehr einleuchtend: aber das Navi hat ihm ja gesagt, dass er durch diese Gasse auf den Hauptplatz, der übrigens schon lange eine Fußgängerzone ist, kommt! 

Für mich ist es unverständlich, dass so viele Leute sich blind auf ein Gerät verlassen, dass die Welt nur in Nullen und Einsen sieht! Meine dringende Empfehlung ist also das Hirn nicht auszuschalten wenn man ein technisches Gerät einschaltet. Der Hausverstand hat schon seine Berechtigung und wir sollen uns öfter auf ihn verlassen!

Obwohl, es könnte eine große Hilfe für kleine Orte sein, die sonst niemand besucht! Garmin hatte mit seinen Navis jetzt ja ein technisches Problem und führte alle Nutzer die irgendwo in Europa eine Umleitung machen mussten nach Preitenegg in Kärnten. Da würde sich ja eine Marktlücke auftun! Orte die vom Fremdenverkehr sonst verschont bleiben sich aber mehr Belebung wünschen könnten Verträge mit den Herstellen abschließen und davon profitieren dass Autofahrer ihrem Navi bedingungslos vertrauen und sich dann in jedes Kaff leiten lassen. 

Weiterlesen

Zäune

20.11.2015 12:21

Gerade in den letzten Wochen ist die Diskussion um Zäune an den Grnezen allgegengwärtig. Man hat die irre Hoffnung Menschen durch Zäune davon abzuhalten in unser gelobtes Land  zu kommen. Ich will jetzt keine Grundsatzdiskussion vom Zaun brechen (!) aber über diese Zäune wird heftig diskutiert.

Wir brauchen aber nicht weit so weit zu gehen, wir haben Zäune ständig und überall vor unserer Nase. Ich verstehe ja, dass mein sein kleines Reich vor "Eindringlingen" jeder Art schützen will und dass man Privatsphäre genießen will, kurios finde ich aber einen Zaun direkt vor meinem Haus. Hier wurden im laufe der letzten 2 Jahre mehrere Wohnblocks errichtet. Und jetzt, da sie fertig sind, trennt unsere Einfahrt und den Spielplatz der Anlage ein schöner, neuer Zaun. Ja, er wurde sogar mit einer Hecke bepflanzt, dass man in mehr oder weniger Jahren den Stahl nicht mehr sieht, aber jetzt glänzt er täglich im herrlichen Herbstwetter. 

Lust ist jetzt, dass es in diesem Zaun eine Tür gibt. Eine Tür, für die die Bewohner der Anlage einen Schlüssel haben, was bedeutet, dass die ohne Probleme auf "unser" Grundstück, können, wir aber nicht auf ihres, ohne dass wir eine Umweg von 100 Metern machen. Dort führt ein Weg durch die Anlage, der öffentlich begehbar ist. Das heißt, dass der Zaun lediglich bewirkt, dass die Kinder von unserem Block - wenn sie sich widerrechtlich auf dem Spielplatz der Nachbarn aufhalten, den Weg von 100 Metern in Kauf nehmen müssen. Sie werden fragen warum  widerrechtlich? Nun ja, die Spielplätze sind nicht mehr für alle KInder da, dieser und viele andere, sind nur für Hausbewohner gebaut worden. Genau genommen darf ich nicht einmal meinen Freund auf "seinem" Spielplatz besuchen wenn ich Kind bin. Anstatt zu fördern, dass Kinder noch im Freien spielen werden Zäune gebaut und Verbote ausgesprochen die Gemeinschaft möglichst verhindern. 

Aber das ist immer noch nicht alles! Ein findiger Nachbar hat die Ungerechtigkeit, dass die die Abkürzung über unseren Grund nehmen dürfen und wir nicht erkannt und eine Maßname gesetzt: Er hat ein Vorhängeschloss an der Tür im Zaun angebracht, damit die uns nicht überforteilen können! Bravo! Macht weiter so! Baut Zäune, plant Türen ein, und dann versperrt sie, denn das "Böse" lässt sich sicher von einem Zaun aufhalten!

Weiterlesen

Ein Plädoyer für den SChleier

19.11.2015 09:31

Heute war mal wieder so ein Morgen: ich stehe auf, wanke ins Bad und baue mich vor dem leider gut beleuchteten Spiegel auf. Ein Gesicht, das ich nicht zu kennen glaube blickt mir entgegen, aber ich beschließe alleine aufgrund meiner Gutmütigkeit diesem Gesicht doch die Zähne zu putzen. Danach und nach einer kalten Dusche für mein Gesicht spüre ich wieder mehr als nur den Muskelkater der mich heute blagt.

Nachdem nach dem Frühstück meine Lebensgeister wieder zurück gekehrt sind und der Spaziergang mit dem Hund erledigt ist muss ich mich für den Tag, oder für die Menschen mit denen ich heute zu tun habe werde, oder für den netten Postboten......so weit restaurieren, dass mich auch "die Anderen" erkennen. 

Wie ich so vor dem Spiegel stehe und versuche mit minimalem Aufwand das bestmögliche aus meiner Visage herauszuholen kommt mir ein genialer Gedanke, der allerdings nicht so genial ist, weil er sich nicht umsetzen lässt: 

Ich beginne die verschleierten, Burka tragenden Frauen ein bisschen zu beneiden. Versteht mich nicht falsch, das soll jetzt nicht abwertend oder bewertend sein, ich respektiere die Gründe die diese Frauen haben,  aber ich kann für mich einen Grund identifizieren mich zu verhüllen: Es ist egal was du anhast, es ist egal, ob sich der eine oder andere Kilo zu viel um deine Knochen schmiegt, es spielt keine Rolle wenn deine widerspenstigen Haare selbst entscheiden in welche Himmelsrichtung sie heute stehen wollen, es ist egal ob der Pickel auf deinem Kinn schon eitert.... Alles was zählt sind nur die Augen, und sollten  ohne Schminke leben, auch wenn man durchaus nachhelfen kann. 

Aber das ist nicht mein Leben, also bleibt mir nichts anderes übrig als mich wenigstens den kleinen Konventionen zu fügen und mich möglichst ansehnlich herzurichten. Also, wenn ihr mich heute seht: wisst zu würdigen was ich mir jeden Tag auferlege!

 

Weiterlesen
<< 2 | 3 | 4 | 5 | 6 >>