Blog

Präsidentschaftswahl 2.0

20.05.2016 07:05

Am Sonntag ist es jetzt endgültig so weit. Wir werden den Nachfolger für unseren Präsidenten Fischer wählen. Den Nachfolger für den Mann, der in den Jahren seiner Regentschaft kaum in Erscheinung getreten ist, der aber trotzdem ein höheres Gehalt bezieht als Kanzlerin Merkel. Den Nachfolger für den Mann, der mit einer Pension, von der mehrere Famiien gut leben könnten seine Schäfchen immer noch nicht im Trokenen hat. Den Nachfolger für den Mann, der jetzt, nach seiner Amtszeit für unser Land so wertvolle Arbeit leisten will, dass er ein Büro und Angstellte braucht. Die WIR natürlich bezahlen. 

Jetzt haben sich unsere zwei letzten Kanditaten bei der Puls 4 Diskussion so präsentiert, wie sie unter Stress offensichtlich sind. Ich will keinen der Beiden als Staatsoberhaupt. Ich würde es vorziehen weiß zu wälen, aber das wird ja kaum als Protest gewertet, das wird kaum erwähnt. Das ist einer der Gründe, warum ich es nicht machen kann. 

Aber, obwohl ich nicht hinter Van der Bellen stehe, werde ich ihn wählen müssen, nur damit jemand wie Herr Hofer es nicht wird. Traurig. Aber das ist die politische Landschaft schon lange. Wo gehtst du hin, armes Österreich? 

Wo sind die Männer und Frauen denen es nicht nur darum geht zu fressen wenn sie am Trog sind? Wo sind die Menschen, denen es nicht nur um Geld und Macht geht? Wo sind die Bürger, die mit einer üppigen Pension auskommen, ohne den Staat, also uns, auszusaugen?

Ich kann es euch nicht sagen, aber in der Politik findet man sie nicht. Da kann man wohl nur "etwas" werden, man der Partei dient, wenn man gehorsam abstimmt, wenn man dem Volk ein x für ein u vormachen kann. Ich weiß, dass die politische Landschaft ein komplexes Konstrukt ist, dass es da viel zu bedenken gibt, aber wenn man sich um das Land so viele Gedanken machen könnte wie um die eigene Brieftasche könnte es hier anders aussehen. 

Und wenn ein Fehler passiert? Dann wird lange geleugnet und verharmlost, dann gibt es keine echten Konsequenzen, dann geht ein  Politiker eben in Pension, oder bekommt einen Präsidentenposten in einer der Firmen, die  er zuvor gut unterstützt hat. 

Mit unserer Stimme haben wir scheinbar Einfluss auf das politische Geschick des Landes, aber wir können ja doch nur wählen, was sich zuvor als "parteitauglich" erwiesen hat. Moral, Ehrlichkeit und Menschlichkeit haben da wenig zu suchen. Höchstens kurz vor den Wahlen, da werden ein paar medienwirklsame Zugeständnisse gemacht, damit man den Kuchen später wieder gut unter sich aufteilen kann. 

Wo gehst du hin, armes Österreich?

Weiterlesen

Wann werden wir endlich aufwachen?

17.05.2016 08:31

Es war mal eine Website in der es um Spaß gehen sollte. Je länger ich schreibe, desto mehr bleibt mir der Humor im Hals stecken. 

Ich frage mich, wann wir wieder zu mündigen Bürgern werden. Wann werden wir aufhören alles zu schlucken was uns die von uns gewählten Volksvertreter (ha, ha....) auf´s Auge drücken? 

Am Sonntag haben wir wieder mal die Wahl. Die Wahl, die schon seit Jahren nur noch zwischen Pest und Cholera besteht. Wir dürfen aus nun noch zwei Kandidaten ein Regierungsoberhaupt wählen, das nicht in der Lage ist eine sachliche, faire und wertschätzende Diskussion zu führen. Es wird im Schlamm gewühlt, mit Dreck geworfen und ganz ehrlich, ich will so jemanden nicht als obersten Repräsentant für "mein" Vaterland. 

Wie lange werden wir noch schweigen zur totalen Kontrolle über unsere Ein- und Ausgaben? Es wird jederzeit abrufbar sein welche Vorlieben wir bei Essen, Kleidung, Freizeitgestaltung, ja für alles haben. Nichts wird mehr privat sein. Für uns "Kleinen". Die großen Fische im Teich werden davon unbehelligt bleiben, da gibt es so viel Korruption und "Freunderlwirtschaft", da wird Macht missbraucht um uns klein zu halten. 

Wie lange werden wir noch schweigen zu Menschenrechtsverletzungen. Früher war es leicht die Augen zu schließen, aber heute ist die Not in unserem Land angekommen und drängt täglich stärker nach. 

Wie lange noch werden wir die Probleme lösen die Staatsoberhäupter (Ganz egal ob in den Vereingten Staaten, in Afrika, China oder Südamerika, überall geschehen täglich Dinge, die wir nicht sehen wollen, die wir aber aufzuzeigen und zu bekämpfen verpflichtet wären) verursachen um sich persönlich zu bereichern?

Wie lange werden wir noch sagen das Boot ist voll obwohl wir täglich Nahrungsmittel wegwerfen, Kleidung in den Schränken haben, die wir seit Jahren nicht tragen, unsere Kästen mit Zeug vollstopfen, die wir gar nicht wirklich brauchen?

Wann werden wir aufwachen und der Menschlichkeit wieder Platz einräumen und die Welt zu dem Ort machen, der er sein könnte?

Weiterlesen

Scheinwelten

13.05.2016 08:41

Ich hatte gestern Abend Zeit zum Fernsehen und beim zappen - es gab nichts, das mich wirklich interessiert hat -  bin ich bei Germanys next  Topmodel gestoßen. Seither bin ich traurig. 

Wenn ich sehe wie viel Elend und menschliches Leid es auf dieser Welt gibt ist es mir völlig unvertändlich wie viel Energie und vor allem Geld in solche Projekte gesteckt wird. Ich will gar nicht wissen wieviel so eine Staffel kosten und noch weniger will ich wissen, wieviel sie einbringt. Und schon gar nicht will ich wissen, wer sich so etwas anschaut. Da geht es um künstliche Scheinwelten, um Aussehen, um Quoten und letztendlich um Geld. 

Ich will jetzt nicht sagen, dass wir keinen Spaß haben sollen, aber was ich so gehört habe, haben die Mädels, die da mitmachen nicht so viel Spaß. Sicher, der kurze Moment in dem wieder nach langem Spannungsaufbau ein Foto überreicht wird oder nicht ist für die Mädchen ein Moment der Glückseligkeit, aber ich denke, dass keines der Mädchen merkt wie es ausgenützt wird. Aber darüber will ich gar nicht reden. Die versuchen ihren Traum zu leben und sie werden schnell genug am Boden der Realität landen.

Wenn ich also sehe wieviel Geld ausgegeben wird, nur um wieder Geld zu machen, dann frage ich mich, ob wir unsere Prioritäten richtig setzen. Solange es so viel Menschen und Tiere gibt die unsere Hilfe brauchen, solange sind Sendungen wie diese eine Verhöhnung für mich. 

Könnten wir uns nicht darauf besinnen was wirklich wichtig ist im Leben? Brauchen wir diese zaundürren, aufgetakelten Hungerhaken? Bereichern sie unser Dasein? (Abgesehen von denen, denen sie viel Geld einbringen) 

Ich bin sicher, dass jemand, der einem Anderen, der Hilfe braucht die Hand reicht zufriedener ins Bett geht als jemand, der wieder ein gutes Geschäft gemacht hat. Was wollt ihr?

Weiterlesen

Hörprobe

01.05.2016 07:29

Am 29.4. enstand bei einer Lesung aus meinem Buch "Metamorphosen"  ein Mitschnitt, den ihr euch unter

www.Westbahnhoffnug.at anhören könnt!

Viel Spass und falls es euch gefällt ist das Buch in Villach in der Postgasse in der Kärntner Buchhandlung um 14,50 zu erwerben!

 

 

Weiterlesen

Hypo - Fachleute vs Diletanten

22.04.2016 07:56

Liebe Leute, es macht den Anschein, als gäge es nur noch 3 Themen in unserem Land. 

Der Hyposkandal wird im Moment von 2 anderen relevanten Themen etwas verdrängt, aber gerade gestern, als ich die Geschichte von einer jungen Familie gehört habe, die ein Haus gekauft hat ist das leidige Hypo - Drama wieder in mein Gesichtsfeld gerückt. 

Also, die junge Familie findet ein kleines, renovierungsbedürftiges Häuschen. Sie lässt einen Fachmann kommen der das Haus auf Herz und Nieren prüft und sagt es zahlt sich aus diese Investition zu tätigen. 

Die jungen Leute gehen zur Bank, nehmen einen Kredit auf, vereinbaren eine Ratenzahlung die gerade noch machbar sein wird, kündigen die Wohnung und ziehen ein. 

Die Kinder bewohnen gemeinsam ein kleines Zimmer, die Eltern ziehen in ein winziges Kammerl, die Küche wird hergerichtet und das Wohnzimmer bewohnbar gemacht. 

Schon beim Einbau der Küche wird klar, dass die Leitungen in sehr desolatem Zustand sind. Das Nötigste wird gemacht, der (große) Rest auf Zeiten verschoben wenn es sein muss, oder wieder Geld dafür da ist.

Die Wochen vergehen, der Winter kommt und es zeigt sich, dass die Heizung nicht funktioniert. Nie mehr funktionieren wird. Die Familie schafft sich einen kleinen Holzofen an und nistet sich im einzigen warmen Zimmer im Haus ein. Die Umbauarbeiten gehen weiter, die Zimmer im Oberstock werden nach und nach bewohnbar. 

Im Frühling zeigen sich erste Schimmelflecken und die jungen Leute beginnen zu verzweifeln. Man wendet sich zum wiederholen Mal an den Fachmann, der nicht zu erreichen ist, der sich schließlich damit herausredet, dass seine Prüfung nur oberflächlich war, in die Wände sehen könne er auch nicht....

Das jüngste Kind der Familie bekommt Asthma, ein Verbleib in der Wohung ist ab Herbst nicht mehr möglich. 

Die Familie verkauft das Haus mit empfindlichen Verlusten, wird noch Jahre daran arbeiten die Schulden, die entstanden sind zurückzuzahlen. 

In der Rechtsberatung wurde ihnen mitgeteilt, dass sie das Haus "wie gesehen" gekauft hätten, sie keine schriftliche Expertiese vom Fachman haben und "Pech" haben. 

Aber wie schaut das mit unserer Hypo aus? Da sind - mit Sicherheit mehr als ein Profi - am Werk gewesen, haben die Unterlagen geprüft, gerechnet und sie sind  zu dem SChluss gekommen: "Das zahlt sich aus für uns!" Der Verkauf wird abgewickelt. 

Nach Monaten, oder Jahren stellen die Profis fest, dass sie sich verrechnet haben! Die Hypo wirft keinen Gewinn ab! Was tun sie nun?  Es wird Beschwerde eingereicht, verhandelt und was nun wir nun? Wir nehmen die Hypo zurück! Und das, was an Schulden noch dazu gekommen ist wahrscheinlich auch noch. 

Und jetzt sagt mir: wo auf der ganzen Welt gibt es so etwas außer in Österreich? 

Da sind unzählige Profis am Werk, aber vielleicht sollten wir mal jemanden mit wichtigen Aufgaben betrauen, der ein bisschen Hausverstand hat und nicht nur in die eigene Tasche wirtschaftet! 

Armes Österreich! Wo sind noch ehrliche, rechtschaffene Bürger die das Herz am rechten Fleck haben und die ihr Hirn benützen können?

Weiterlesen

Präsidentschaftswahl 2016

19.04.2016 00:00

Am Sonntag wird es wieder soweit sein. Wir werden vor den Urnen stehen und mit dem Einwurf unserers Stimmzettels entscheiden, wer uns in den nächsten 6 Jahren "vor der Welt" vertreten soll. 

Ich muss sagen, dass ich über die Gesprächskultur wieder ziemlich entsetzt war. Es ging weniger um Ziele, um Vorstelllungen und Ansichten, sondern viel mehr darum, den Anderen schlecht zu machen. Ein Präsident (für mich persönlich ohnehin relativ unnötig) soll meiner Meinung nach das kulturelle und intellektuelle Wesen eines Landes repräsentieren. Dazu gehört für mich vor allem auch ein respektvoller Umgang mit Menschen, aber das konnte ich in den wenigsten Diskussionen sehen. 

Das ist ein "Wahlkampf", das ist mir schon klar. Es liegt ja schon im Wort selbst die Auflage, dass im Krieg alle Mittel erlaubt sind. Ich finde das traurig. Wenn ich mein Land vertreten will, so muss ich nicht darstellen was Andere schlecht machen, sondern ich sollte mich selbst von der besten Seite zeigen. Das ist meiner Meinung nach nur einer Dame gelungen. 

Aber egal wo in der Politik oder in der Regierung ich hinsehe, die Respektlosigkeit greift in einem Ausmaß um sich, das erschreckend ist. Es geht nicht um unser Land, um die Menschen die hier leben und mit ihrer Arbeit die Politiker finanzieren! Es geht um die Partei und darum, möglichst viel Macht zu haben, damit man über Freunderlwirtschaft jene unterstützt, von denen man sich später auch mal etwas erwartet. 

Die Kandidaten sollten mal auf der Straße fragen wie sie in der Landesregierung, in den Magistraten und Ämtern größtenteils behandelt werden. Ich habe täglich mit Menschen zu tun und der Tenor ist einhellig: wenn du als "Kleiner" etwas brauchst wirst du abgewimmelt. Es ist keine Zeit, es gibt kein Geld, es ist niemand zuständig. 

Für mich ist ein Präsident jemand der einen respektvollen und menschlichen Umgang mit Jedermann vorleben sollte. (Wie ist das mit dem Kopf, der von oben zu stinken beginnt?????) Das habe ich bei den Diskussionen selten gesehen. Herr Hofer hat sich anfangs bemüht, aber jetzt, wo es "um die Wurst" geht, kann er auch nicht anders als im Schlamm zu wühlen. Schade.

Herr Hundsdorfer und Herr Kohl haben sich für mich völlig disqualifiziert, Herr Hofer hat leider nicht durchgehalten, Herr Van der Bellen ist für mich aus anderen Gründen kein Thema,  und Herr Lugner, das Kasperl der Nation, hat gute Werbung für seine Unternehmen gemacht. 

Wer also noch bleibt, ist die einzige Frau, die nicht durch Parteigelder unterstützt wurde und die bereit ist, die Hälfte ihres Einkommens zu spenden. Ich denke für den Staat sinnvoller wäre es das Gehalt prinzipiell zu reduzieren, und als Präsidentin sollte man dazu in der Lage sein, aber das ist ein Ansatz, der gut ist. 

Ich wünsche mir Politiker, die wieder Respekt vor den Menschen haben die sie verteten und von denen sie - meiner Meinung nach sehr gut - finanziert werden. Ich wünsche mir, dass Entscheidungen getroffen werden die das Beste für die Menschen sind, und nicht für Partei. Ich wünsche mir Politiker, die einmal eine Woche das Leben eines "Verkäufers, eines Straßenarbeiters oder Müllmannes" mit dessen Einkommen und Arbeit leben, damit sie sehen was es bedeutet das Geld zu verdienen, mit dem sie für sich so großzügig umgehen. 

Also, meine Lieben, wer wird uns in den nächsten 6 Jahren repräsentieren? Ihr habt die Wahl!

Weiterlesen

Flüchtlingswelle

18.04.2016 09:03

Ich möchte heute über ein heikles Thema sprechen, das das Land spalte. Und mich auch!

Ich bin sehr ambivalent was dieses Thema betrifft. Mein Verstand, beeinflusst von den Medien und der Angst der Leute die überall spürbar ist, sagt es ist genug. So geht es nicht. Mir sind alle Gründe, warum man die Grenzen dicht machen soll bekannt und der Teil von mir, der sich fürchtet, sagt,  wir müssen auch auf die Leute in unserem Land achten, und es gibt weiß Gott bei uns Armut genug!

Aber der Teil von mir, der liebesfähig ist, der sagt laßt sie rein! Da stelle ich mir vor, wie es mir ginge, wenn ich kleine oder auch größer Kinder hätte. Da stelle ich mir vor, wie groß die Not sein muss, dass man diese nicht nur beschwerliche sondern durchaus auch gefährliche Flucht auf sich nimmt. Ich denke an all jene, die dabei gestorben sind als sie der Hoffnung folgten ein sicheres Leben zu finden. 

Dieser Teil von mir zeigt mir dann auch den Wohlstand in dem wir leben. Die Restaurants, die KInos, die Spielcasinos die alle gut besucht sind und wo nicht gefragt wird wieviel das kostet. Ich sehe jeden Tag wie teure Handys nach kürzester Zeit ersetzt werden, weil es inzwischen wieder bessere gibt. Ich sehe die Jugend in Markenklamotten herumlaufen, ich sehe, wie durch "Freunderlwirtschaft" Gelder in Höhen fließen, die für mich astronomisch sind. Ich sehe wie "Protektionskinder" gefördert werden nicht weil sie so gut sind, sondern weil man ihnen einfach etwas schuldig ist, oder etwas von ihnen haben will. 

Mein Herz sagt mir, dass die Meisten von uns sehr viel mehr haben was sie brauchen, aber so wenige sind bereit zu teilen und ein bisschen was abzugeben oder den Menschen menschlich begegnen.  Die meisten dieser  Menschen haben Geschichten zu erzählen, die unser Herz berühren würden, aber wir wollen sie nicht hören, denn müssten wir vielleicht erkennen, dass Gefühle universell sind und dass wir alle in einer einzigen Sprache lachen und weinen. 

Ich bin geneigt lieber meinem Herz zu folgen, es zu öffnen die Menschen so zu behandeln und zu empfangen, wie ich in so einer Situation gerne empfangen werden würde. 

Ich wäre gespannt auf Rückmeldungen!

Weiterlesen

Froschwanderung

23.03.2016 10:22

 

Hey, Leute, ich habe lange nichts geschrieben weil ich auf Kur bin.

Aber heute möchte ich eine Geschichte mit euch teilen.

Am Weg in den netten, kleinen Ort Althofen ist mir ein Schild aufgefallen: „Tierfreundliche Gemeinde“ oder so. Und darunter war der Hinweis, dass hier ein Froschtunnel gebaut wurde.

Dieser Tunnel war für mich auf den ersten Blick nicht so ganz erkennbar, also habe ich ihn näher inspiziert. Da war eine Röhre mit ca. 10 bis 15 cm Durchmesser, ziemlich mit Gras bewachsen, so dass der Durchgang höchstens 5 cm breit war.

Nun ja, ich kann lesen, deshalb habe ich den Tunnel gefunden. Aber ich habe mich gefragt, wie haben sie die Frösche informiert?

Wurde da ein Rundmail verschickt mit der Information für Frösche, dass das Überqueren der Straße gefährlich ist und sie den Umweg über den Tunnel nehmen sollen?

Haben sie einen cleveren Frosch darauf trainiert diesen Weg zu finden und dann abends Informationsveranstaltungen für laichbereite Frösche abzuhalten?

Kleine Hinweisschilder in Froschaugenhöhe mit Schrift und / oder Bildern haben gefehlt, ich habe mich davon überzeugt.

Oder geht man davon aus, dass die Frösche cleverer sind als wir Menschen, die wir uns oft genug weigern Zebrastreifen zu benützen? Oder sind die vor sich hinkompostierenden Froschleichen Warnung genug und die Tierchen suchen einen sicheren Übergang?

 

Während ich das jetzt so schreibe fällt mir ein wie sie es machen! Ich erinnere mich, dass ich ab und zu gesehen habe, dass niedrige Holzzäune, die entlang der Straße angebracht wurden verhindern, dass die Frösche in gesetzloser Anarchie ebendiese überqueren. Auf der Suche nach einer Lücke im Zaun finden sie dann auch die Tunnel. (An irgendetwas erinnert mich das jetzt.....)

Aber zumindest hat mich die Auseinandersetzung mit diesem Thema für ein paar Minuten erheitert. Ich hoffe, euch auch!

Weiterlesen

Urlaubstagebuch Madeira, Tag 8

02.03.2016 09:52

 

Ich bin noch nicht wirklich fit, aber die Levadawanderung die wir für heute gebucht haben will ich mir doch nicht entgehen lassen. Also, warm anziehen und los geht´s!

Für 27 Euro pro Person werden wir am Hotel abgeholt – heute haben wir Glück und sind die letzten Passagiere, weil wir in den Nord – Osten fahren – und fahren ca. 20 Minuten nach Referta, wo wir gleich auf die Levada treffen und gleich losmarschieren. Es ist nicht sehr vorteilhaft, dass wir anstatt der angekündigten 15 bis max. 18 Leute 29 sind, aber ich bin noch nicht so weit auf dem Damm um mich zu beschweren. Ich bleibe zurück und mache ein paar tolle Fotos von kleinen Gärten, die den steilen Hängen mühsam abgerungen wurden.  Ich kann so keine Fragen stellen und höre die meisten Erklärungen nicht, aber ich habe ja meinen Reiseführer...

Levadas sind die kunstvoll angelegten Bewässerungssysteme, die die Insel auch in regenarmen und trockenen Zeiten ausreichend mit Wasser versorgen. Im Norden der Insel regnet es öfter und intensiver und das Wasser wird für die Bewässerung der unzähligen kleinen Gärten benötigt.

 Insgesamt sind diese Levadas (heute betonierte, 50 cm. tiefe und breite Wasserrinnen mit einem Gefälle von ca. 1 Meter auf 100 Meter)  mit ihren 2150 Metern das längste Wasserleitsys tem der Welt. (Im Vergleich dazu hat das System in Los Angeles  nur eine Länge von 1465 km.)Die längste Levada hat eine Länge von rund 108 Metern.

Gespeist werden die Levadas von natürlichen Quellen und künstlichen Reservoirs, die eine Versorgung auch in Trockenzeiten garantieren.

Heute sorgen noch ca. 212 Levadeiros dafür, dass das Wasser stetig fließt und jeder, der an der Levada wohnt und einen Wasserbeitrag zahlt, auch Wasser bekommt.

Es ist wirklich beeindruckend zu sehen mit welcher Akribie diese Rinnen an die Landschaft angepasst wurden und mit welcher Genauigkeit das  minimale Gefälle gehalten werden konnte.

Unterwegs sehen wir Süßkartoffeln, Pimpinelle, Kartoffel, Jamswurzeln, Kräuter, Maracujas, Bananen, sogar ein paar Mandarinen, Zuckerrohr und grüne Bohnen. Die Gärten sind sehr gepflegt und beim Blick hinunter kann man sich gut vorstellen, dass heftige Regenfälle oft dafür sorgen, dass das mühsam bewirtschaftete Land einfach den Hang hinuntergespült werden.  Wild wachsen Eukalyptus und Lorbeerbäume und Mimosen.

Nach 2 Stunden kommen wir am Adlerfelsen an, stärken uns mit einem Poncha (Nationalgetränk aus dem Saft einer Zitrone, zwei Teelöffel Honig und 4 cl Aguardente. Es wird auch traditionell mit Orangensaft gemacht oder als Abwandlung mit Maracujasaft.)

In Porto da Cruz steht noch eine der 4 Rumfabriken, die im Moment aber ruht, weil die Ernte erst im April und Mai wieder beginnt.

Es war eine schöne Wanderung, aber noch eine würde ich nicht machen. Jede der Wanderungen wird gepriesen als einzigartig und auf ihre Art besonders, und ich würde empfehlen eine sicher zu machen, aber mehrere würden sich nicht rentieren.

So, jetzt geht’s wieder ins Bett. Auch wenn das Wetter heute ganz schöne wäre.....

Weiterlesen

Urlaubstagebuch Madeira, Tage 6 und 7

28.02.2016 09:39

 

Bin nicht ganz fit, also2 Tage keine Ausflüge. Aber:

Jetzt nach 1 Woche auf Madeira  habe ich eine interessante Feststellung  gemacht. Im Alltag bin ich ja jemand, der nur einen Kaffee zum Frühstück braucht., wenn im Urlaub aber das Buffet reich gedeckt ist kann ich schwer widerstehen.

Am ersten Tag war ich noch recht angetan und stellte fest, dass ich gar nicht alles essen kann, was angeboten wird.  Trotzdem wird von Eierspeise, Bohnen in Tomatensauce, Kuchen und schließlich noch Obst gekostet.

Zu Mittag waren wir oft unterwegs und konnten die kulinarischen Genüsse des Landes in einigen sehr guten Restaurants genießen.

Das Essen abends im Hotel war ganz ok. Nicht aufregend, aber, ok. Es war geschmacklich kein besonderes Erlebnis, aber man wurde satt. Und das Obst, das auf der Insel wachseln soll (Kiwi, Bananen, Ananas und Melonen) haben mich für vieles entschädigt.

Aber ich habe nach 10 Tagen festgestellt, dass ich das Frühstück, das jeden Tag aus den gleichen Dingen bestand (jeden Tag der gleiche schmierige Kuchen, die Eierspeise, die Würstchen und die Bohnen, der Kaffee nicht zu trinken) nicht mehr sehen konnte. Ich meine, für jemanden, der sonst gar nicht frühstückt, wäre es ja nicht so schlimm sich auf Obst zu beschränken, aber ich muss gestehen, im Urlaub möchte ich mich auch kulinarisch verwöhnen lassen.

Und wie ich gehört habe, geht es auch vielen anderen Gästen so. Die ersten paar Tage sind die meisten noch recht zufrieden, aber nach spätestens einer Woche stieg die Unzufriedenheit.

Bis auf die, denen schon am ersten Tag nichts gepasst hat. Da gab es Leute, die in abgelatschten Plastikschuhen, mit zerschlissener Kleidung, nach der ersten Runde durch das Buffet schon die Nase rümpften und nicht Positives an den Speisen finden konnten. Aber die Teller wurden trotzdem voll geladen, ein Großteil davon dann aber nicht verspeist, sondern einfach zurückgeschickt. Mir drängte sich der Gedanke auf, dass das Leute sind die sich zu Hause wenig leisten (können) und die dann im Urlaub „auf den Putz“ hauen und zeigen wollen, wie toll sie sind.

Ich meine, ich bin nach 10 Tagen auch „überfressen“, aber da kann ich ja wohl auch zu meinen alten Gewohnheiten zurückgehen und das Frühstück auslassen anstatt ständig zu meckern, dann aber doch alles  zu nehmen.

Aber ich kann sagen, dass  das Essen in allen Lokalen, in denen auch die Einheimischen speisen, sehr, sehr gut ist. Ich habe  hier das geschmacklich beste Fleisch meines Lebens genießen dürfen - den besten Lorbeerspieß, gebraten über offenem Feuer auf einem großen Spieß, der dann auf einem Galgen am Tisch aufgehängt wurde. Heißt: Espetata und ist ein Nationalgericht auf Madeira.

Es ist eine wunderschöne Insel, aber das ist der erste Urlaub den ich auch nach 10 Tagen schon abgebrochen hätte.  Wir haben fast alles gesehen was wir sehen wollten, und das Wetter war nicht so schön wie erhofft. Wenn es auch faszinierend war, dass sich Sonne, heftiger Regen und Sprühregen im 10 Minutentakt abgewechselt haben.

Und ich freue mich schon auf eine gute, kärntner Speckjause und meinen gewohnten Kaffee mit Tageszeitung zum Frühstück!

 

 

 

Weiterlesen
1 | 2 | 3 | 4 | 5 >>