Urlaubstagebuch Madeira, Tag 4
Heute werden wir schon um 7:40 abgeholt, weil wir uns die „Westtour“ geben wollen. Um 9:30 (!!!!!!!) haben wir schließlich alle Mitreisenden eingesammelt und es kann losgehen! Spätestens jetzt ist uns klar, dass wir – sollten wir jemals wieder hierher kommen – nur in Funchal wohnen werden. Funchal liegt sehr zentral und von hier aus kann man ohne große Anreise Ausflüge in alle Richtungen machen.
Wir fahren bergauf, bergab, vorbei an unzähligen, mühsam aus dem Hang geschlagenen und mit Mauern befestigten kleinen Gärten, von denen die meisten nicht mehr als 15 bis 20 Quadratmeter groß sind. Es ist unglaublich wie viele - zum Teil sehr schmale - Straßen und Gässchen an diesen Hängen entlang führen.
Teilweise sind diese sehr steil und der Gegenverkehr muss warten oder zurück fahren. Unsere erste Station ist Camara de Lobos, ein sehr hübsch gelegenes Fischerdorf in dem Winston Churchill zu Gast war und der diese Ortsansicht mehrfach malte.
Hier werden auch die Espadas gefangen, die sonst nur noch in Japan gefischt werden.
Dann geht hinauf zum Aussichtspunkt Cabo Girao. Die 589 m hohe Steilküste soll die höchste Europas und die zweithöchste der Welt sein. Von dort hat man einen schönen Blick durch den über den Klippe hinaus gebauten Glasboden hinunter zur schmalen Küste und auf kleine Felder, die direkt hinter dem Strand angelegt wurden.
Weiter geht es nach Ribeira Brava mit der malerischen Kirche, dem weiß – blau gekachelten Turmdach der Pfarrkirche Sao Bento aus dem 16. Jahrhundert.
Dann fahren wir teilweise in teilweise sehr steilem Gelände durch Eukalyptus- und Lorbeerwälder, bis wir die Baumgrenze hinter uns lassen und eine Höhe von mehr als 1600 Metern erreichen. Die Landschaft erinnert an zu Hause! Saftige Almwiesen, blühende Ginsterbüsche und sogar Kühe weiden hier!
An der Nordseite fahren wir in Serpentinen wieder zur Küste hinunter und haben am Weg einen atemberaubenden Blick auf die zum Teil künstlichen, zum Teil natürlichen Schwimmbecken in Porto Moniz.
Wir speisen ausgezeichnet im „Orca“ und haben dann leider nur noch wenig Zeit um die Becken zu bewundern. Wegen dem fast ständigen starken Seegang und der starken Brandung wäre es meist unmöglich hier zu baden, aber in den geschützten, im Osten liegenden natürlichen Becken kann man das Meer genießen ohne „weggespült“ zu werden oder zu frieren. Das Wasser dort hat ca. 20 bis 25 Grad und es gibt Einige, die dieses Angebot nützen. Wenn das Wasser ganz hoch schlägt kommt frisches Wasser in die Becken dazu, aber meist ist es dort sehr ruhig.
In den künstlich angelegten Becken beim „Orca“ ist der Wasseraustausch stärker, weil sie viel tiefer liegen. Aber hier kann man heute wegen der starken Brandung nicht baden.
Dann geht es weiter nach nach Sao Vicente. Die Kirche ist nett, für die Höhlenwanderung ist leider nicht genug Zeit. Über den Encumeada-Pass geht es zurück nach Funchall.
Wieder alle abliefern und bis wir im Hotel sind ist es schon ca. 17.30.
Heute gibt es gebackenen Espada, was mich zuerst sehr freut, aber er ist in Mehl und Ei paniert und das ist nicht so ganz mein Fall.
Aber wie immer ist der Wein gut und das Obst schmeckt nach wie vor!