Urlaubstagebuch Madeira, Tag 1

21.02.2016 10:10

 

Die Anfahrt zum Flughafen Wien verläuft problemlos, wir  sind pünktlich da und vertreiben uns die Zeit bis zum Abflug mit einer Runde „Bauernschnapsen“.

Die 4 Std. 20 Minuten Flug vergehen langsam, es gibt keinen Film an Bord, die Fluglinien müssen sparen.  Aber immerhin gibt es einen trinkbaren Rotwein!

Also lese ich im Reiseführer, dass der Flughafen Funchal bis zum Jahr 2000, als die Landebahn verlängert wurde, der „Flugzeugträger der Flughafen“ genannt wurde, weil die Landebahn so kurz war. Es entspannt ein bisschen, dass dieser Umstand die Gefahr bei der Landung erheblich verringert haben soll.....

Auch hier bei der Landung klappt alles problemlos und wir werden mit dem Taxi in unseren Ferienort Machico, der 5 km vom Flughafen entfernt liegt, gefahren.

Das Hotel Dom Pedro Baia ist hoch, das Personal bei der Ankunft fachkundig aber wenig freundlich. Kein Lächeln, kein Willkommen.

Wir beziehen unsere Zimmer mit seitlichem Meerblick im 10. Stock und wollen vor dem Abendessen noch ein wenig die Gegend erkunden.

Der Ort ist die ehemalige Hauptstadt, relativ klein und hat ca. 11.500 Einwohner, die ihre großteils ganz hübschen Häuschen rund um die Bucht und die Hänge hinauf verteilt haben. 

Weil wir die Flugzeuge  keinen km entfernt fast den Berg, oder sagen wir Hügel, streifen sehen beschließen wir diesen ein Stück hinaufzusteigen um einen guten Blick auf den Flughafen zu haben. Na ja, das mit dem Stück war wohl nichts, denn dort wo wir gehofft hatten in der Mitte des Hügels schon hinunterzusehen empfing uns ein Steilhang, der ohne Seil und Steigeisen nicht zu erklimmen war. Auf halbem Weg umkehren und nichts gesehen haben ging auch nicht, also die Zähne zusammenbeißen und das Abendessen verdienen! Oben angekommen verdecken Bäume und Sträucher die Sicht, also hier wieder ein Stück hinunter. Und noch ein Stück, bis wir einen undeutlichen Blick auf die Landebahn werfen können. Da hier keine guten Fotos möglich sind geht es die Straße entlang wieder den Berg hinauf und den steilen, ungesicherten Weg wieder hinunter. Wir sind froh als wir ohne auszurutschen unten ankommen, denn wenn man an bestimmen Stellen gestürzt, hätte man einen Gratisflug gekommen. Mit garantiert unsanfter Landung.

So greifen wir beim Buffet guten Gewissens zu, auch wenn die meisten Vorspeisen schon von den Zutaten und der Optik von uns verschont werden. Aber es gibt Fisch und Fleisch und die Beilagen sind auch genießbar. Am besten sind die sehr kleinen Törtchen und das Obst und so gehen wir nach einer kurzen Nacht und einem sehr langen Tag früh zu Bett.

Die Zimmer sind ganz nett, die Betten entfernen sich gerne voneinander, was nicht sehr angenehm ist, aber am schlimmsten ist die Erkenntnis, dass wir nur die Programme ZDF und RTL empfangen können. Das ist in einem Ort, in dem es zu dieser Jahreszeit abends keine Unterhaltung gibt doch etwas enttäuschend. Aber vielleicht fällt uns ja doch noch was anderes ein wenn wir wieder ausgeruht sind! Für heute: gute Nacht!