Kontrollverlust durch Alkohol damals und heute

16.12.2015 21:08

 

Heute habe ich wieder mal von einem jungen Mädchen gehört, dass sich bis zur völligen Bewusstlosigkeit  betrunken hat.

Mit einem meiner Schützlinge habe ich über die Gefahren von so einem vollständigen Kontrollverlust gesprochen. In meiner Jugend wurde man nach so einem Vorfall ein paar Tage durch den Kakao gezogen, ausgelacht, verar..... Das hat aufgehört, wenn der Nächste  sich mit einer Dummheit ausgezeichnet hat und der dann Gesprächsthema war. Aber in Zeiten in denen jedes Handy nicht nur einen Fotoapparat hat, sondern auch jeder Jugendliche auf face book zu finden ist, können (zum Teil gestellte) Fotos  die dann ins Netz gestellt werden verheerende Auswirkungen haben!

Meine Jugendliche hat mich gefragt ob ich denn nie zu viel getrunken habe und ich habe mein Gehirn nach Erinnerungen an Saufgelage durchforstet. Tatsache ist, dass ich nie so viel getrunken habe, dass ich nicht mehr wusste was ich tat oder ein black out hatte. Aber eine Episode ist mir eingefallen.

Ich war mit meinem späteren Mann auf einer Wohnungseinweihungsparty und wir wurden mit Mixgetränken mit den phantasievollen Namen wie Faserschmeichler, Weichspüler, Schlumpf und den ebenso phantasievollen Mischungen verwöhnt. Man musste natürlich alle kosten um entscheiden zu können, welchen man dann bevorzugt trinken würde. Es waren sicher 10 um herauszufinden welche Mischung die beste war und dann hat das Zählen aufgehört.

Nach einigen Stunden wurde es Zeit zu gehen, schließlich wollten wir die neue Wohnung ja nicht mit den zuvor genossenen Getränken die uns auf dem Weg auf dem wir sie zu uns genommen hatten auch wieder verlassen wollten, einweihen.

Der Weg war weit, also wollten wir uns ein Taxi rufen. Das war 1986 und Handys gab es damals nicht für jedermann, also schwankten wir zu einer Telefonzelle, warfen die Münzen ein, wählten und baten uns ein Taxi zu schicken. Wir kamen gar nicht dazu den Satz zu Ende zusprechen, da war die Verbindung weg. (Und damals nicht wegen dem schlechten Netz!) Nach dem 9. Anruf beim mittlerweile dritten Taxiunternehmen waren wir schon ziemlich erbost. Die konnten doch nicht sehen in welchen  Zustand wir waren und auf die Ferne entscheiden, dass sie das Risiko, dass wir das Taxi mit unserem Mageninhalt befüllen, nicht eingehen wollten.  Wir schimpften wie die Rohrspatzen und überlegten schon, ob wir nicht zu Fuß nach Hause gehen wollten. Als ich mich an den Apparat lehnte und auf den Zahlknopf drückte. Das musste man damals nämlich tun, damit die Verbindung hergestellt wurde.  Nun sahen wir uns an, prusteten los und konnten der Dame, die wir endlich an der Strippe hatten nicht sagen was wir wollten. Nachdem wir uns beruhigt hatten telefonierten wir immer noch lachend und bekamen unser Taxi.

Das ist mein „schlimmstes“ Erlebnis mit Alkohol. Mein Gott, war ich brav!!!!!